Bin weder Frollein, aber schön!

eine Frauenpower-Literaturinszenierung

Jede Menge normale und ungewöhnliche, junge und alte Frauen­gestalten aus aller Welt laufen, stolpern und schreiten durch Geschichten voller Witz, Einfallsreichtum, Kampf, Nachdenklichkeit und Lust. Wir begegnen einer Architektin, die einen Mitarbeiter einstellen will, einer Frau, die auf offener Straße plump angesprochen wird, einer Frau, die versucht, ihrer Freundin zu helfen, nicht mehr auf die falschen Männer reinzufallen. Einer verheirateten Frau, die sich zum ersten Mal bis über beide Ohren verliebt. Zwei alten Schwestern, die Vorsorge für Ihr Abbleben treffen. Einer Frau, die hinter den literarischen Ergüssen ihres Mannes steht. Einer kreativen Frau am Arbeitsplatz. Einer berufstätigen Mutter, einer männlichen Frauenbeauftragten, einer pfiffigen Köchin und und und ...
Das Ganze umrahmt von Musik - und einen litera­ri­schen Fernkurs in Selbst­be­hauptung gibt’s gratis dazu!

Bin weder Frollein, aber schön! passt zum 8. März oder  30. April, zum Equal Pay Day oder Muttertag,
zu einem Kongress und Firmenevent, zur Feier, Veranstaltungsreihe und Thementag, in die Stadt und auf's Land.
Auf eine Bühne, ein Podium, in einen Konferenzsaal oder Salon.

Christina Broom (1909): Suffragette Demonstration

----------------------------------------------------------------------------------------------

"Der Mann, im Vollgefühl seiner maskulinen Siegerkraft, bewegte sich wie ein Gladiator im Zimmer, er tat so, als sei das Fenster nicht vorhanden, er ignorierte scheinbar ein Publikum, für das er alles tat, was er tat: er schlug ein Rad, und sein ganzer Körper machte fast hör­bar: Kikeriki! dann zog er sich, mit leisem Bedauern, an.
Nun war da ein manierlich bekleideter Herr, — die Person stand doch immer noch da! —, er zog die Gardine zurück und öffnete mit leicht vertraulichem Lächeln das Fenster. Und sah hinüber.
Die Frau war gar keine Frau.
Die Frau, vor der er eine halbe Stunde lang seine männliche Nackt­heit produziert hatte, war — ein Holzgestell mit einem Mantel darüber, eine Zimmerpalme und ein dunkler Stuhl. So wie man im nächtlichen Wald aus Laubwerk und Ästen Gesichter komponiert, so hatte er eine Zuschauerin gesehen, wo nichts gewesen war als Holz, Stoff und eine Palme.
Leicht begossen schlos der Herr Mann das Fenster. Frauen sind eitel. Männer-? Männer sind es nie."

----------------------------------------------------------------------------------------------

„Mit professioneller Stimme, Mimik und Gestik stellte Belinde Ruth Stieve Powerfrauen vor, die es auch schon in der Literatur des 19. Jahrhunderts gab. Geschichten zum Schmunzeln, mit Ironie und leichter Zynik spiegelten für die Zuhörer oft genug die eigene Situation wider.“
(Nordsee Zeitung)

Als „Frollein“ Stieve später zum Thema Anmache kommt, bleibt kein Auge mehr trocken. Doch es sind nicht nur die Texte, es ist besonders die Art und Weise, wie Belinde Ruth Stieve vorträgt und ihre Zuhörer in den Bann zieht. Es amüsiert, wie sie mehrfach ihre Stimmfarben mischt oder zum Grimassenspiel ansetzt, wenn sie Männer bei der Anmache nachäfft. Gestik und Mimik von Belinde Ruth Stieve sind ansteckend und ihre Performance entspricht einer dramaturgischen Inszenierung. Schließt man die Augen, so kommt es einem teilweise vor, als säße man direkt im Theater und es würden mehrere Stimmen sprechen.
(Lippische Landes-Zeitung)